
Rheumatiker mit Komorbiditäten
In Studien werden sie meist ausgeschlossen, in der Praxis sind sie Alltag: Patienten, die neben ihrer rheumatoiden Arthritis noch an anderen chronischen Erkrankungen leiden. Was bedeutet das für die Therapie?

Nach den EULAR-Richtlinien sollen Patienten mit rheumatoider Arthritis nach wie vor zuerst mit klassischen DMARDs (= disease modifying antirheumatic drugs) behandelt werden. Standard-Basistherapie ist Methotrexat, in der Regel kombiniert mit niedrig dosiertem Prednisolon. Bei nicht ausreichendem Ansprechen sollte nach zwölf Wochen eine DMARD-Kombinationstherapie eingesetzt werden. Kann auch damit die Krankheitsaktivität nicht entscheidend gesenkt werden, wird nach spätestens sechs Monaten der Einsatz eines Biologikums empfohlen. Mit Biologika, also gegen proinflammatorische Zytokine gerichteten Antikörpern, ist es in den letzten Jahren nicht nur gelungen, das Ausmaß der Gelenkszerstörung zu verringern, sondern auch die Lebensqualität vieler Patienten deutlich zu verbessern.