Inzidenz von Lungenkrebs bei Nichtrauchern
In zwei aktuellen Studien wurde die Prävalenz des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms bei Patienten, die nie geraucht haben, erhoben. Der Anteil von Personen, die niemals geraucht haben und dennoch ein Lungenkarzinom entwickeln, steigt den Studienautoren zufolge zunehmend an.
In einer US-amerikanischen und einer britischen Studie wurde die Prävalenz des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms bei Patienten, die niemals geraucht haben, unter die Lupe genommen. Beide Studien kamen zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Niemals-Raucher an den Lungenkrebspatienten im Steigen begriffen ist.
Bei der 16th World Conference on Lung Cancer der International Association of the Study of Lung Cancer (IASLC), die von 6. bis 9. September in Denver stattfand, wurden zwei Studien präsentiert, die sich mit der Prävalenz von aggressiven Lungenkarzinomen bei Nie- und Nichtrauchern beschäftigt hatten.
Die retrospektive, britische Studie von Lim et al. schloss 2.170 Patienten ein, die sich von März 2008 bis November 2014 aufgrund eines Lungenkarzinoms einem chirurgischen Eingriff unterzogen hatten. 436 (20 Prozent) hatten nie geraucht. Die Datenanalyse ergab, dass die Inzidenz von Patienten, die noch nie geraucht haben und bei denen dennoch ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) diagnostiziert wurde, der Studienpopulation innerhalb von sieben Jahren von 13 auf 28 Prozent anstieg. Die Inzidenz wurde als Anzahl der Niemals-Raucher versus Rauchern und ehemaligen Rauchern pro Jahr definiert.
Niemals-Raucher mit NSCLC waren tendenziell eher weiblich
Die retrospektive, US-amerikanische Untersuchung von Pelosof et al. basiert auf Daten aus dem Lungenkrebsregister des UT Southwestern Medical Center in Dallas, des Parkland Hospital in Dallas, und der Vanderbilt University in Nashville. Insgesamt analysierten die Forscher 10.593 Fälle eines nicht-kleinzelligen und 15.101.504 Fälle eines kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) aus den Jahren 1990 bis 2013.
Quelle: HealthDay