Eine „Migränepatientin“ im Notdienst

Als Migränepatientin stellte sich eine junge Frau in der Notdienst-Ordination vor. Die sorgfältige Anamnese ergab dann aber Hinweise auf eine abwendbare gefährliche Erkrankung.

Im niederösterreichischen Wochenendbereitschaftsdienst präsentierte sich eine 27-jährige Frau mit seit einer Woche bestehenden Kopfschmerzen rechts parietal. Bei der Patientin ist Migräne bekannt, sonst aber keinerlei bestehende Erkrankungen, durchgemachte Operationen oder sonstige Auffälligkeiten. In der Familie sind keine Besonderheiten zu erheben, die zweifache Mutter raucht nicht und konsumiert nur sehr selten Alkohol. Sie ist im Verkauf tätig, sportlich, schlank und groß gewachsen. Auch die Ernährungsanamnese ergab keine Auffälligkeiten. Da wie erwähnt Migräneattacken bei der Patientin bekannt sind, hat sie sich die Symptomatik letzten Samstag zuerst mit den ihr bekannten Kopfschmerzen erklärt. Nach genauerem Nachfragen war jedoch schon ein Unterschied zu den üblichen Migräne­attacken zu erheben, nämlich dass die Kopfschmerzen massiver als sonst, stichartig parietal aufgetreten wären, mit einer Intensität, dass sich die Patientin hinsetzen musste. Zudem kam es nach Auftreten der Kopfschmerzen zu einer massiven Schwindelsymptomatik sowie zu einem verschlagenen Gefühl im rechten Ohr. Am Abend desselben Tages verspürte die Patientin eine Zug- und Fallneigung nach rechts, weshalb sich die Patientin früh zu Bett begab. Die Ruhe linderte diese Zugneigung etwas, sie trat etwas später jedoch nochmals auf.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune