Metformin-Gebrauch geht mit reduziertem Offenwinkelglaukom-Risiko einher
Der Einsatz von Metformin wurde in einer im Fachmagazin JAMA Ophthalmology publizierten, US-amerikanischen Studie mit einem reduzierten Risiko der Entwicklung eines Offenwinkelglaukom assoziiert.
Die Autoren um Julia E. Richards von der University of Michigan, Ann Arbor, wussten vor Studienbeginn nicht, ob Metformin das Risiko, altersbedingter Augenerkrankungen wie Makuladegeneration, diabetische Retinopathie, Katarakt oder Glaukom zu bekommen, verringert.
Von den 150.016 Patienten mit Diabetes mellitus entwickelten im Studienzeitraum 5.893 (3,9 %) ein Offenwinkelglaukom. Bereinigt um Störfaktoren, wiesen jene Patienten, welchen die größte Menge an Metformin-Hydrochlorid verabreicht worden war (> 1110 g in 2 Jahren) ein um 25 % reduziertes Offenwinkelglaukom-Risiko auf – verglichen mit jenen, kein Metformin eingenommen hatten. Jede Erhöhung um 1 g Metforminhydrochlorid war mit einer Reduktion des Erkrankungsrisikos um 0,16 % verbunden. Andere Antidiabetika führten zu keiner ähnlichen Risikominderung.
Hsien-Chang Lin, Joshua D. Stein, Bin Nan, David Childers, Paula Anne Newman-Casey, Debra A. Thompson, Julia E. Richards
Association of Geroprotective Effects of Metformin and Risk of Open-Angle Glaucoma in Persons With Diabetes Mellitus
JAMA Ophthalmology, Published online May 28, 2015, doi:10.1001/jamaophthalmol.2015.1440
>>Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft: Leitlinie “Primäres chronisches Offenwinkelglaukom, Normaldruckglaukom und okuläre Hypertension”