Potent durch Kaffee?
Koffeinkonsum reduziert laut einer kleinen texanischen Studie mit methodologischen Schwächen die Chancen auf Erektionsprobleme – insbesondere dann, wenn Männer eine Menge aufnehmen, die etwa 2 bis 3 Tassen Kaffee entspricht. Dieser Rückgang wurde auch bei übergewichtigen bzw. adipösen Probanden mit Bluthochdruck, jedoch nicht bei diabetischen Männern beobachtet.
Anhand der Daten von 3.724 Männern ab einem Alter von 20 Jahren, die im Zeitraum 2001 bis 2002 sowie 2003 bis 2004 am National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) teilgenommen hatten, analysierte David S. Lopez von der Houston School of Public Health der University of Texas mit seinen Kollegen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Kaffeekonsum von Männern und Erektionsproblemen besteht. Dabei griffen die Wissenschaftler allerdings nur auf eine einzige Frage zur Menge des Kaffeekonsums in den letzten 24 Stunden vor den Interviews zurück, die den Probanden bei computergestützten Selbstinterviews im Zuge der beiden NHANES-Wellen gestellt worden war.
Koffeinkonsum mit reduzierten Levels erektiler Dysfunktion assoziiert
Die Untersuchung ergab, dass jene Probanden, die täglich 85 bis 170 mg (3. Quintil) oder 171 bis 303 mg Koffein (4. Quintil) zu sich nahmen, im Vergleich zu Männern im untersten Quintil (0 bis 7 mg/Tag ) in den Selbstinterviews weniger wahrscheinlich Erektionsprobleme angaben. Die Forscher fanden jedoch keine keine Beweise für einen Trend.
Auf ähnliche Weise fanden sie bei den übergewichtigen/adipösen und hypertensiven Testpersonen eine inverse Assoziation zwischen höherer Koffeinaufnahme und erektiler Dysfunktion im Vergleich zu Männern des untersten Quintils. Nur unter den Probanden ohne Diabetes fanden sie eine ähnlich inverse Assoziation.
David S. Lopez, Run Wang, Konstantinos K. Tsilidis, Huirong Zhu, Carrie R. Daniel, Arup Sinha, Steven Canfield
Role of Caffeine Intake on Erectile Dysfunction in US Men: Results from NHANES 2001-2004
PLOS ONE, Published: April 28, 2015, DOI: 10.1371/journal.pone.0123547