Ernussallergie bei Kindern mit Asthma

Bei der American Thoracic Society International Conference in Denver präsentierte Robert Cohn vom Mercy Children’s Hospital in Toledo, Ohio, die Ergebnisse einer Studie, der zufolge unter Kindern mit Asthma eine Sensibilität auf Erdnüsse sehr verbreitet ist. Dies werde jedoch in vielen Fällen nicht entsprechend wahrgenommen, da etliche der respiratorischen Symptome der Erdnuss-Allergie – etwa Atemnot, Keuchen und Husten – jene eines Asthmaanfalls spiegeln würden und umgekehrt, so Cohn.

Der Forscher hat mit seinen Kollegen die Krankenakten von mehr als 1.517 Asthmapatienten aus seinem Kinderspital analysiert und stieß auf eine Subgruppe von 148 Kindern, bei denen eine spezifische IgE-Testung auf Erdnüsse durchgeführt worden war. Bei 22,3 Prozent der Testungen lag ein postives Ergebnis vor, doch 53 Prozent dieser Kinder, bei denen eine Empfindlichkeit gegenüber Erdnüssen festgestellt worden war, waren über die Sensibilität gegenüber Erdnüssen nicht informiert.

Aus diesen Ergebnissen schließt Cohn, dass an Asthma leidende Kinder von einem Allergietest profitieren würden, der abklärt, ob eine Erdnussallergie vorliegt. Dies gelte besonders in jenen Fällen, in denen die Kontrolle über das Keuchen und Husten schwer zu erreiche sei. Stehe ein Arzt vor diesem Problem, empfiehlt Cohn einen Allergietest auch dann, wenn die Eltern eines asthmatischen Kindes davon überzeugt seien, das Kind reagiere nicht empfindlich auf Erdnüsse. Zudem seien einige bei Asthma verwendete Arzneimittel bei Personen mit Erdnussallergie kontraindiziert.

R.C. Cohn, A. Al-Yazji
ATS 2015
Abstract 61468
Prevalence of Peanut Sensitivity Among Children with Asthma

Quelle: American Thoracic Society (ATS)