Hypercholesterinaemie lässt Tumoren der Prostata metastasieren
Eine Diät-induzierte Hypercholesterinämie fördert bei androgen-unabhängigem Prostatakrebs die Metastasierung über IQGAP1 und Caveolin-1.
In einer im Fachmagazin Oncotarget veröffentlichten Studie der University of Queensland in Brisbane, Australien, wurde gezeigt, dass eine Diät-induzierte Hypercholesterinämie bei androgen-unabhängigem Prostatakrebs die Metastasierung über IQGAP1 und Caveolin-1 fördert.
Laut der Erstautorin Michelle Hill verändert ein hoher Cholesterinspiegel zwar nicht die Größe der ursprünglichen Tumoren, wirkt sich aber sehr wohl auf die Krebsausbreitung von androgenunabhängigen Prostatatumoren aus. Die Forscher untersuchten deshalb, ob diese Erkenntnis zu einer Therapie führen könnten, um die Ausbreitung von Prostatakrebs zu stoppen.
Cholesterin wirkt Hill zufolge wie ein Magnet und zieht IQGAP1 und Caveolin-1, zwei wichtige Proteine, an die Oberfläche der Krebszelle, wodurch deren Funktion beeinträchtigt wird. Die Zelle wird aggressiver und verbreitet sich im Organismus.
Wenn es gelingt, die magnetische Wirkung von Cholesterin auf die beiden Proteine zu blockieren, könnten zukünftige Therapien die Ausbreitung von Prostatakrebs verhindern, hofft Hill. In der Zwischenzeit sollten Ärzte ihre Patienten dazu motivieren, die Cholesterinwerte durch eine diätetische Modifikation und derzeit verfügbare Cholesterinsenkende Medikamente zu reduzieren.
Hyeongsun Moon, Jayde E. Ruelcke, Eunju Choi, Laura J. Sharpe, Zeyad D. Nassar, Helle Bielefeldt-Ohmann, Marie-Odile Parat, Anup Shah, Mathias Francois, Kerry L. Inder, Andrew J. Brown, Pamela J. Russell, Robert G. Parton, Michelle M. Hill
Diet-induced hypercholesterolemia promotes androgen-independent prostate cancer metastasis via IQGAP1 and caveolin-1
Oncotarget, Published online March 02, 2015
Quelle: University of Queensland