29. Dez. 2014

Salzburger Pränataldiagnostiker für verpflichtenden Combined Test

Der Gynäkologe Dietmar Moosburger, der in Salzburg neben einer gynäkologischen Ordination auch ein Institut für pränatalen Ultraschall betreibt, plädiert für ein flächendeckendes Screening von Frauen, die sich im ersten Trimester einer Schwangerschaft befinden.

Dr. Dietmar Moosburger
Dr. Dietmar Moosburger: “Fehlbildungen möglichst früh feststellen”

Gegenüber der APA erklärte der Pränataldiagnostiker, dass auch in Österreich – nach dem Vorbild Schwedens – schwangere Frauen verpflichtet werden sollten, am Ende des 1. Trimesters mittels Feindiagnostik-Ultraschall untersucht zu werden, da in der 12./13. Schwangerschaftswoche 90 Prozent aller Fehlbildungen zu erkennen seien.

Für Moosburger sei es nicht entscheidend, Fehlbildungen zu erkennen, sondern diese möglichst früh zu diagnostizieren.

Da sich aber etliche Frauen dafür entscheiden, eine Schwangerschaft trotz Fehlbildungen des Fötus auszutragen, stellt sich die Frage, ob eine Frühdiagnostik überhaupt sinnhaft ist.

Mossburger zufolge werde in solchen Fällen die Schwangerenbetreuung entsprechend der Fehlbildung angepasst. Auch für die Zeit nach der Geburt könne man so die entsprechenden Schritte einleiten.

Quelle: APA