Blutzucker als vaskulärer Risikofaktor
SALZBURG – Dass Diabetes zu mikrovaskulären Komplikationen führt, steht außer Zweifel. Inwieweit der gestörte Glukosestoffwechsel auch Auswirkungen auf die großen Gefäße hat, ist weniger klar. Ist die Hyperglykämie wirklich ein makrovaskulärer Risikofaktor? Diese Frage wurde im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Innere Medizin (ÖGIM) diskutiert.
Was ein Risikofaktor ist, lässt sich unterschiedlich interpretieren. Zunächst müsse ein pathophysiologischer Zusammenhang zwischen dem Merkmal (z.B. Hyperglykämie) und dem Endpunkt (z.B. kardiovaskuläres Ereignis) bestehen, erklärte Univ.-Prof. Dr. Thomas Wascher vom Hanusch-Krankenhaus in Wien. Ist auch eine epidemiologisch darstellbare Assoziation zwischen dem Merkmal und dem untersuchten Endpunkt gegeben, erhärte sich das Merkmal zum Risikomarker.