24. Nov. 2020ÖGARI

Lehren aus der Pandemie ziehen, Intensivmedizin stärken

Der AIC 2020, die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), ist dem Themenschwerpunkt „Digitalisierung in der Anästhesiologie“ gewidmet und findet wegen der Pandemie erstmals virtuell statt. Die ÖGARI ruft zur weiteren Stärkung der Intensivmedizin auch nach der Pandemie auf, beim Thema Digitalisierung geht es um den Digitalisierungsschub infolge der COVID-19-Situation, aber auch um Big Data, Artificial Intelligence und Co. für eine verbesserte Patientenversorgung.

Krankenhaus COVID
istock.com/Tempura

Die Mediziner aus dem Fach Anästhesie und Intensivmedizin sind im Pandemiejahr 2020 besonders gefordert. Mit Stand 23. November wurden 685 COVID-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, viereinhalb mal so viele wie vor einem Monat. „Die intensivmedizinischen Kapazitäten sind auf das Äußerste angespannt“, sagt Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller, Präsident der ÖGARI und Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie am AKH Wien. Da gerade jetzt der Informations- und Erfahrungsaustausch für Intensivmediziner besonders wichtig ist, ist der Kongress so angelegt, dass die Vorträge jederzeit „on demand“ abrufbar sind.

Grenzen der Belastbarkeit der Intensivressourcen 

Die Grenzen der Belastbarkeit der Intensivstationen sind in manchen Teilen Österreichs schon erreicht. Es werden aber größte Anstrengungen unternommen, die Ressourcen bei Personal und Räumlichkeiten zu erweitern, doch dem sind Grenzen gesetzt, so Markstaller. Im Falle einer Überlastung der Intensivstationen würde es zu sinkender Behandlungsqualität, erhöhter Mortalität und Überlastung des Personals kommen. Eine wichtige Lehre für die Zeit nach der Pandemie ist, wie Markstaller betont, die Intensivmedizin unbedingt weiter stärken.

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