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Kontroversen in der Pneumologie
Kontroversen in der Pneumologie: Bei einer Veranstaltung im Rahmen der Fortbildungsreihe „Pneumologisch-Thoraxchirurgisches Kolloquium“ in Wien wurden offene Fragen bezüglich Diagnose und Therapie von Lungenerkrankungen intensiv diskutiert. (CliniCum pneumo 5/19)
COPD: LAMA/LABA von Beginn an?
Als Basismedikamente zur Behandlung der COPD werden Bronchodilatatoren eingesetzt, vor allem langwirksame Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) und Beta2-Agonisten (LABA). Für die initiale Behandlung empfehlen die aktuellen Leitlinien1 für die GOLD-Gruppen A, B, und C eine LAMA/LABAMonotherapie. Nur bei Patienten der Gruppe B mit schwerer Dyspnoe könne auch eine duale LAMA/LABA-Therapie von Anfang an erwogen werden. Für symptomatische COPD-Patienten mit häufigen oder schweren Exazerbationen (Gruppe D) sei neben der LAMA-Monotherapie auch die LABA/LAMA-Kombination vorzusehen, insbesondere bei schwerer Symptomatik (CAT ≥20) von Beginn an. Im Falle unzureichender Kontrolle der Dyspnoe durch die initiale Monotherapie käme eine Eskalation zur dualen LAMA/LABA-Folgetherapie in Betracht.