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Rotlicht ist das bessere Milieu
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Wie viel und welches Licht tut gut, welches schadet, wann ist Sonnenexposition zu meiden? Der Wissensstand ist groß, trotzdem sind die Schutzstrategien oft ungenügend bis schlecht – vor allem bei Kindern.
‘Dosis facit venenum’ gilt auch für das Licht: Generelles Verteufeln ist nicht sinnvoll, überlegter Umgang hingegen sehr angesagt. Übermäßige UV-Strahlung ist schädlich, trotzdem benötigt der Körper diese für Vitamin-D-Synthese und Knochenbildung. Blaulicht ist der intensive, kurzwellige Bereich des sichtbaren Lichts und wird bekannterweise von Handys, Computer-Bildschirmen oder LED-Lampen ausgestrahlt. Diskutiert wird Blaulicht auch im Kontext karzinogenen Potenzials, vor allem bei Anwendung von Display-Geräten in der Nacht. Dr. Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker/Optometristen, merkt zum Blaulicht prinzipiell positiv an, dass Spielen im Tageslicht die fortschreitende Kurzsichtigkeit bei Kindern eindämmen kann. Andererseits gäbe es aber “Warnungen, wonach exzessive digitale Blaulicht-Emissionen Augenschäden wie etwa Makula-Degeneration nach sich ziehen können”. Schutz bieten hier Brillen mit Blaulichtfilter, die den digitalen Augenstress – das ‘visuelle Rauschen’ – mindern und präventiv gegen gravierendere Folgeerscheinungen wirksam werden.