Mütterlicher Stress und kindliches Übergewicht

Kindliche Adipositas wird in zunehmendem Maße als medizinisches Problem erkannt. Verschiedene externe Faktoren, wie z.B. Werbung, sind als Risikofaktoren bekannt. Deutsche Forscher haben nun untersucht, ob mütterlicher Stress während der Schwangerschaft sowie in den ersten beiden Lebensjahren des Kindes zur Entwicklung von Übergewicht bei den Kindern beitragen kann. Für die Studie wurden Daten von 498 Mutter-Kind-Paaren aus der Mutter-Kind-Studie „LiNA“ ausgewertet. Der empfundene Stress der Mütter wurde mit validierten Fragebogen erhoben und umfasste Sorgen und Ängste, Gefühle von Anspannung, allgemeine Zufriedenheit sowie den Umgang mit täglichen Anforderungen. Die Daten zum empfundenen Stress der Mütter wurden mit der Entwicklung des BMI der Kinder bis zu ihrem fünften Lebensjahr verglichen.
Es stellte sich heraus, dass bei Müttern, die im ersten Lebensjahr ihres Kindes viel Stress hatten, die Wahrscheinlichkeit groß war, dass ihre Kinder in den ersten fünf Lebensjahren einen erhöhten BMI entwickeln. Dieser Zusammenhang war besonders deutlich bei Mädchen.
Der empfundene Stress der Mütter während der Schwangerschaft sowie während des zweiten Lebensjahres des Kindes hatte keine Auswirkungen auf den BMI der Kinder.

Leppert B et al., BMC Public Health. 2018; 18: 1211

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune