Infusionstherapien bei Parkinson sind noch nicht ausgereizt
Klinische Ergebnisse unterstützen das Konzept der physiologischeren, kontinuierlichen Medikamentenzufuhr im Vergleich zur pulsatilen oralen, wurde an der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie berichtet. (Medical Tribune 15/19)
Wie Befragungen von Parkinson-Patienten mit längerer Krankheitsdauer zeigen, sind Wirkschwankungen der Medikamente das Symptom, das subjektiv am belastendsten ist. Wenn alle Möglichkeiten, die orale oder transdermale Parkinson-Therapie zu optimieren, ausgeschöpft sind, bleiben als letzte Behandlungsoption nur noch geräteunterstützte Therapieformen. Dazu zählen die tiefe Hirnstimulation und die kontinuierliche Zufuhr von L-Dopa oder Apomorphin mittels Pumpen. Die Idee hinter der Infusionstherapie ist, dass durch die kontinuierliche Wirkstoffabgabe Dopaminkonzentrationen im nigrostriatalen System erreicht werden, die der physiologischen Situation ähnlicher sind.