26. Feb. 2019

Praxisrelevante Studienergebnisse beim Mammakarzinom

Barbara Krobath

Die Therapie von Patientinnen mit Mammakarzinom kann immer individueller erfolgen, schreibt OÄ Dr. Theresa Czech, Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Innsbruck im krebs:hilfe!-Jahresrückblick 2018. Dazu haben die 10-Jahres-Daten der AMAROS-Studie beigetragen, die bei T1-2-Tumoren mit positivem Sentinel-Lymphknoten Axilla-Dissektion und Axilla-Bestrahlung gegenübergestellt hat. Auch nach zehn Jahren stellt die Strahlentherapie eine gleichwertige Alternative zur Dissektion dar. Je nach Betroffenheit der Patientin wird zukünftig der individuelle Behandlungsweg beschritten.

Ein weiteres Highlight wurde in San Antonio präsentiert: die KATHERINE-Daten. Geprüft wurde in dieser Studie T-DM1 vs. Trastuzumab für jeweils 14 Zyklen bei Patientinnen, die nach neoadjuvanter Therapie, keine pCR in Brust oder Lymphknoten hatten. Im T-DM1-Arm wurde eine 50-prozentige Risikoreduktion erreicht. Das bedeutet, dass Patientinnen, die keine pCR nach neoadjuvanter Therapie erreicht haben, halb so oft ein invasives Rezidiv erlitten haben, wie Patientinnen mit Trastuzumab-Monotherapie in der Adjuvanz. T-DM1 ist in der Hochrisiko-Situation Trastuzumab eindeutig überlegen.

An neuen Therapieoptionen beschreibt Czech u.a. Alpelisib, das besonders bei PI3KCA-mutierten Tumoren eine valide Option beim fortgeschrittenen HR-positiven Mammakarzinom darzustellen scheint. Beim fortgeschrittenen triple-negativen Mammakarzinom konnte die Kombination Atezolizumab/nab-Paclitaxel eine signifikante Verlängerung des PFS mit einer HR von 0,8 erzielen. Der Benefit war in der PDL-1-positiven Subgruppe mit einer HR von 0,62 noch größer. Weiters thematisiert Czech die Studienergebnisse der EMBRACA-Studie, die in den USA zur Zulassung von Talazoparib bei HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs mit einer BRCA-Keimbahnmutation führte.

Sie finden einen Auszug – die praxisrelevanten Änderungen der Brustkrebstherapie – in der krebs:hilfe! 1–2/19. Den gesamten Artikel finden Sie auf Seite XII im Dossier, das Sie hier downloaden können.