Wenn Essen krank macht: Intoleranzen richtig diagnostizieren
Nahrungsmittelintoleranzen und -allergien finden trotz ihrer Häufigkeit nur geringe Aufmerksamkeit in der ärztlichen Ausbildung und Fortbildung. Daraus können Intoleranzirrtümer mit wichtigen Konsequenzen resultieren, etwa Diagnosefehler, Übersehen anderer Erkrankungen, Behandlungsfehler, zu strenge oder falsche Diäten, erhöhte Kosten der Lebensführung oder Einschränkung der Lebensqualität und Malnutrition. (CliniCum 1–2/19)
Bei Intoleranzen handelt es sich nicht um Nahrungsmittelallergien, sondern um Unverträglichkeiten. Diese sind, anders als Allergien, dosisabhängig. Es gibt große Unterschiede in der Verträglichkeit – während bei manchen Menschen schon relativ geringe Mengen Intoleranzsymptome auslösen, vertragen andere Menschen viel mehr. Intoleranz wird auch beeinflusst durch die gleichzeitige Einnahme anderer Nahrungsmittel, durch Lebensumstände wie Stress oder Trauer sowie durch andere begleitende Erkrankungen, etwa ein Reizdarmsyndrom.