Psychosomatische Aspekte bei gastrointestinalen Störungen
Funktionsstörungen des Verdauungstraktes sind häufig auf Störungen der Bauch-Hirn-Kommunikation und deren Einflussfaktoren – wie zum Beispiel psychische Traumatisierungen – zurückzuführen. (CliniCum 1–2/19)
Funktionelle gastrointestinale Störungen (FGIS) zählen zu den häufigsten Diagnosen, die Gastroenterologen in der Praxis abklären. Rund ein Drittel der Bevölkerung in Österreich leidet unter verschiedenen FGIS, am häufigsten unter einer funktionellen Dyspepsie (FD) oder dem Reizdarmsyndrom (RDS). Bei ca. einem Drittel sind beide Störungen zu finden. Betroffene haben häufig viele Arztbesuche hinter sich, bevor sie die Diagnose gestellt bekommen. Neue Erkenntnisse über die Kommunikation zwischen dem zentralen und dem enteralen Nervensystem sowie die Bedeutung der intestinalen Mikrobiota haben das Verständnis für diese Störungen wesentlich bereichert und auch neue Therapiemethoden ermöglicht.