ASH 2018: Ibrutinib übertrifft Chemo-Immuntherapie bei älteren Patienten mit CLL
Eine Studie am ASH gibt mit dem BTK-Inhibitor einen neuen Therapiestandard in der Frontline vor.
Bei älteren CLL-Patienten empfehlen aktuelle europäische Leitlinien in der Erstlinie bisher eine Chemo-Immuntherapie-Kombi aus Bendamustin und Rituximab. Ibrutinib soll lediglich bei Deletionen in Chromosom 17p oder TP53-Mutationen erwogen werden. Vergleichsstudien zwischen Ibrutinib und der Chemo-Immuntherapie fehlten bis jetzt.1 Eine am ASH 2018 präsentierte 2 und zeitgleich im New England Journal of Medicine publizierte 3 Studie zeigt nun, dass Ibrutinib die Zeit bis zur Progression bei älteren Patienten mit CLL im Vergleich zu Bendamustin plus Rituximab signifikant verlängern kann.
Die randomisierte prospektive Studie schloss 547 ältere Patienten zwischen 65 und 89 Jahren mit zuvor unbehandelter, symptomatischer CLL ein. Ein Drittel der Patienten erhielt Bendamustin plus Rituximab (n=183), ein Drittel Ibrutinib als Monotherapie (n=182) und ein Drittel Ibrutinib in Kombination mit Rituximab (n=182). Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS) nach zwei Jahren.