12. Nov. 2018DGU-Jahreskongress 2018, Dresden

Mehrere Paradigmenwechsel sind im Gange

Foto: RudyBalasko/GettyImages
Foto: RudyBalasko/GettyImages

Eine ganze Palette neuer Leitlinien und Leitlinien-Updates waren Gegenstand der Diskussionen bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Dresden. Hinzu kamen die Entwicklungen hin zur mehr und mehr personalisierten Medizin, die zunehmende Bedeutung von Immuntherapien in der Uroonkologie, fokale Therapien sowie robotisch assistiertes Operieren. Geprägt war der Kongress jedoch von Diskussionen um die niedrigsten jemals in Deutschland registrierten Organspenderzahlen. (CliniCum urologie 4/18)

Organspenden am Tiefstand

Dass der DGU-­Jahreskongress im Zeichen der erneut geführten Diskussionen um die Organspende in Deutschland stand, kam nicht von ungefähr: Präsident Prof. Dr. Paolo Fornara, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Halle (Saale), ist Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer. Mit nur 797 postmortalen Spenden im Jahr 2017 mussten die Deutschen einen neuen Negativrekord hinnehmen. Zum Vergleich: In Österreich waren es im vergangenen Jahr 717 Spenden Verstorbener. Mit dem Organspendeskandal vom Sommer 2012, als in mehreren Transplantationszentren Richtlinienverstöße festgestellt worden waren, hat das allenfalls bedingt zu tun, die Spenderzahlen sinken bereits seit 2010.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn