Ein-Jahres-Update der COMBI-Studie: Interferon alpha-2 und Ruxolitinib bei Patienten mit PV und MF im Niedrig/Intermediate-1-Risiko

Die Ein-Jahres-Auswertung einer Studie der Kombinationstherapie von Interferon alpha-2 und Ruxolitinib zeigt, dass das gleichzeitige Targeting von neoplastischen Stammzellen und Entzündung vor allem in frühen Stadien der Myelofibrose wirksam ist und die Allel-Last senken kann.

Foto: andrei_r/GettyImages

Quelle: EHA 2018

In Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wie der Polycythemia vera (PV) und der Myelofibrose (MF) kann eine Behandlung mit Interferon-α2 (IFNα2) nicht nur die gesteigerte Blutbildung und Splenomegalien eindämmen, sondern potentiell auch die polyklonale Hämatopoiese wiederherstellen. Bei einer Fraktion von Patienten führt IFNα2 sogar zum Status der minimalen Resterkrankung („minimal residual disease“): einem normalen Blutbild, normaler Knochenmarksmorphologie, und niedriger klonaler Allel-Last (< 1%). IFNα2- verursacht allerdings oft schwere entzündliche Reaktionen, die in 10-30 Prozent der behandelten Patienten sogar zum Behandlungsabbruch führen.
Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib (RUX) hat eine stark entzündungshemmende Wirkung und wird bei Patienten mit PV und MF erfolgreich zur Therapie der Splenomegalie und von krankheitsassoziierten Symptomen eingesetzt; RUX beeinflusst jedoch die Allel-Last in den meisten Fällen nicht.

In der COMBI-Studie soll jetzt geklärt werden, ob die Kombinationstherapie (CT) mit IFNα2 und RUX eine verbesserte Wirkung als die Monotherapie mit IFNα2 oder RUX hat, und ob der Zusatz von RUX die entzündlichen Nebenwirkungen von IFNα2 positiv beeinflussen kann.

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