11. Juni 2015

Plötzlicher Herztod: Sind Viren schuld?

KONGRESS – Histopathologische Untersuchungen zeigen im Myokard von Opfern des plötzlichen Herztodes häufig chronische virale Infektionen. Dabei dürften auch genetische Risikofaktoren eine Rolle spielen. Biologische Marker, die eine nicht-invasive Diagnostik ermöglichen, sind gefragt.

Bei einem hohen Prozentsatz von Patienten mit plötzlichem Herztod können in Gewebeproben Parvo- und Herpesviren gefunden werden.
Bei einem hohen Prozentsatz von Patienten mit plötzlichem Herztod können in Gewebeproben Parvo- und Herpesviren gefunden werden.

Bei der überwiegenden Mehrzahl der Personen, die am plötzlichen Herztod (SCD) versterben, sind kardiologische Vorerkrankungen wie koronare Herzkrankheit, dilatative Kardiomyopathie oder genetische Ionenkanalerkrankungen bekannt. Allerdings gibt es bei rund sechs Prozent der Betroffenen weder eine kardiologische Vorgeschichte noch Auffälligkeiten im Obduktionsbefund. Histologische Untersuchungen des Herzmuskels zeigen allerdings bei zahlreichen SCD-Opfern eine Myokarditis, wie Prof. Laurent Andreoletti, Direktor des Laboratoire de Virologie Médicale et Moléculaire an der Universität Reims, betont.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune