14. Feb. 2024Praxismanagement

Mit Benchmarking die Praxis besser machen

Von Vergleichbaren lernen: Benchmarking in der Ordination ist eine häufig angewandte Managementmethode, um die Leistung (= Performance) einer Ordination mit den Best-Practice-Standards anderer Praxen derselben Fachrichtung zu messen.

Benchmark
gustavofrazao/AdobeStock

Die besten, schlechtesten oder die durchschnittlichen Ertragswerte der fachgleichen Ordinationen werden dabei mit den eigenen Zahlen verglichen. Entscheidend ist dabei die Datenbasis, der man die eigenen Ordinationswerte gegenüberstellt. Wir nützen bei MEDplan jene Zahlen, die wir aus dem anonymisierten Datenpool des eigenen Hauses destillieren. Bei weit über 400 Klientenordinationen verfügen wir über einen repräsentativen Einblick in praktisch alle Fachbereiche.

Abläufe optimieren, Ressourcen besser nutzen

Die im Rahmen des Benchmarkings gewonnenen Erkenntnisse bieten konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen. Diese reichen von kleinen Anpassungen in der Organisation bis zu größeren strategischen Änderungen. Die Umsetzung dieser Vorschläge führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung, indem etwa Abläufe optimiert, Ressourcen besser genutzt und die Patientenbetreuung verbessert werden. So finden wir manchmal Ordinationen, deren Teams mit 70% der Arbeitszeit genauso viel Ertrag erwirtschaften wie fachgleiche Praxen, deren Leitung mit einem „Rund-um-die-Uhr-Engagement“ am Rande des Burnouts wandelt. Überdurchschnittliche Personalkosten, Immobilienkosten (Miete) oder Kreditrückzahlungsverpflichtungen entpuppen sich dabei oft als Gewinnfresser.

Freiräume für Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzte schaffen

Das übergeordnete Ziel des Praxismanagement-Benchmarkings ist es, durch eine optimierte Praxisführung Freiräume für die Ärztinnen und Ärzte zu schaffen. Ärztinnen und Ärzte haben durch die effizientere Gestaltung ihrer Praxisabläufe mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten oder – auch nicht unwesentlich – für sich selbst. Zudem verbessert eine optimierte Praxisorganisation das Arbeitsklima massiv.

Ärztinnen und Ärzte, die die Ertragskraft ihrer Ordination steigern wollen, dürfen keine Scheu haben, alte Zöpfe auch abzuschneiden. Mit der Vergleichsmethode können wir Ordinationsinhaberinnen und -inhaber eindeutig aufzeigen, wo die Stellschrauben für ein besseres Ordinationsergebnis zu finden sind. Ob die notwenigen Maßnahmen dann getroffen werden oder nicht, bleibt aber die Managemententscheidung der Ärztinnen und Ärzte.