5. Mai 2023Die praktische Frage

Wie viel Sinn macht Instagram für meine Praxis?

Über den Einsatz sozialer Medien für ein modernes Praxismarketing habe ich an dieser Stelle schon etliche Zeilen verloren. Manchen der sozialen Medien – Facebook – hängt inzwischen gar der säuerliche Geruch des Überkommenen an. Im digitalen Zeitalter ist der Lauf der Dinge eben atemraubend.

Servicekonzept für soziale Netzwerke. Kommunikationsnetzwerk.
metamorworks/GettyImages

Etwas hipper – und in dieser Glosse bislang wenig beleuchtet – präsentiert sich die Bild-App Instagram. Die Plattform setzt auf die Kraft des Bildes. Instagram bietet – wie auch TikTok – die jugendliche Anmutung. Wer modern auftritt, dem wird eher geglaubt, auch in anderen Bereichen am Puls der Zeit zu sein. Instagram erzählt visuelle Geschichten. Wichtig ist eine gewisse Qualität der Bilder. Das Team, Arzt und Ärztin sowie die Praxisräumlichkeiten lassen sich so in das beste Licht rücken. Mit der jungen Zielgruppe kann – aber muss nicht – ein entsprechendes Angebot einhergehen. Informationen zu Sportmedizin, gesunder Ernährung und dermatologische Tipps machen Sinn.

Für „Insta“ braucht es keinen professionellen Fotografen. Eher verlangt es nach dem Verständnis der speziellen Bild-Ästhetik. Junge Mitarbeiter und familiennahe Digital Natives verstehen, was damit gemeint ist. Die Tonalität sollte – dem Auftritt angemessen – nicht reißerisch sein. Es braucht keine Superlative in den kurzen Texten. Instagram erzählt über Bilder viel über die Ordination. Das erhöht die Transparenz und erleichtert die Auswahl der richtigen Praxis – und bringt ihre Ordination bei der Google-Suche weiter nach vorn.

Ein praktischer Tipp: Ein Business-Account erlaubt, Öffnungszeiten zu nennen und bietet einen Kontakt-Button. Außerdem lässt sich ein Link zur Ordinations-Webseite hinterlegen. Für den nachhaltigen Auftritt sollte von einem „Insta-Verantwortlichen“ in der Ordination mindestens ein Post pro Woche online gestellt werden. Mehrere Hashtags (#) pro Eintrag helfen, Ihre digitale Sichtbarkeit deutlich zu steigern.

Und denken Sie daran: Neben dem Zugang zu neuen Patienten verbessern Sie auch Ihr Employer-Branding. Sie präsentieren sich als interessanter Arbeitgeber.

Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune