9. Nov. 2021Steuertipp

Mehr Ertrag und weniger Sorgen mit QM-System

Qualitätsmanagementsysteme hüten nicht nur die medizinische Güte der Ordination, sondern unterstützen auch den wirtschaftlichen Erfolg. Ich beobachte bei meinen Klient:innen, dass Ordinationen, die nach QM-Kriterien arbeiten und organisiert sind, eindeutig bessere Erträge erwirtschaften als jene, die sich noch nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben.

Weibliche Hand, die mit dem Daumen ein OK- oder Genehmigungszeichen zeigt
iStock/Ivan-balvan

Die Erklärung dafür ist einfach: Die teilweise oder gesamte Einführung eines QM-Systems erfordert eine intensive Beschäftigung des gesamten Ordinationsteams mit den Arbeitsabläufen, der Patient:innenkommunikation und der Kostengebarung. Festgeschriebene und standardisierte Arbeitsregeln bringen dadurch Zeit- und Geldersparnis. Daher begrüßt jeder Steuer- und Ärzteberater, der seine Aufgabe ernst nimmt, die Bemühungen der Ärztekammer in Sachen Qualitätssicherung.

Dazu kommt die Absicherung gegen Risiken wie Mitarbeiter:innwechsel und Urlaubsengpass: Fixe Aufgabenzuteilungen und Arbeitsplatzbeschreibungen verhindern das Chaos, wenn wichtige Know-how-Träger:innen ganz oder vorübergehend für die Ordination ausfallen.

Betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente wie Budgetierung oder Investitions- und Liquiditätsplanung sind dabei wichtiger Teil jeder unternehmerischen Qualitätssicherung. Im freiwilligen ÖQM-System der Ärztekammer finden sich diese Anforderungen im Modul Steuerung und Führung.

Als Steuerberaterin kann ich nur immer wieder betonen, dass Finanzpläne, beschleunigte Honorarabrechnungen und erweiterte Mitarbeiter:innenführung sich unmittelbar positiv auf die Wirtschaftskraft der Ordination auswirken.

Ein Großteil des Effektes ist dabei psychologisch zu begründen: Ein/e Ordinationsinhaber:in, der/die die Zahlen seines „Kleinunternehmens“ kennt, setzt entsprechende Handlungen. Verdrängen oder Aussitzen von Problemen werden dadurch ausgeschlossen – die häufigsten Ursachen für einen schlechten Unternehmenserfolg.

Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune