Warum jede Ordination zur Marke werden sollte
Jeder niedergelassene Arzt und jede Ärztin sollte wissen, wofür seine oder ihre Ordination steht. Ich betone an dieser Stelle immer wieder, dass dies nicht nur mit Patient:innenzahlen und Auslastung zu tun hat, sondern mit dem eigenen Selbstverständnis und der beruflichen Identifikation. Wenn Arzt und Ärztin sich bewusst sind, wofür sie in ihrem Beruf stehen, fällt es viel leichter, am Morgen die Praxis zu betreten.
In der Sprache des Marketings bedeutet dies: Machen Sie Ihre Ordination zur Marke. Basis ist, dass die abgelieferte Arbeit einen hohen Wert hat. Wenn das Produkt nicht stimmt, versagt die beste Absatzförderung. Die grantige Rezeptionistin und der forsche Vierminuten-Mediziner sabotieren alle guten Vorsätze. Für Arztpraxen bedeutet das zudem, dass die Ärzt:innen fachlich sehr gut aus- und ständig weitergebildet sein müssen. Es ist keine Angeberei, wenn Urkunden und Zertifikate von Weiterbildungskursen an der Wand und auf der Webseite sichtbar sind. Patient:innen sollen diese Werte visuell wahrnehmen können.
Fundament einer Markenbildung ist stets ein Konzept mit einer klar definierten Vision und Mission sowie einer einheitlichen Unternehmenssprache – ohne Corporate Identity gibt es keine Marke. Diese zu kommunizieren ist ein regelmäßiges Gebot – zum Beispiel über Social Media (derzeit besonders beachtet: Instagram-Posts), über die Praxiswebsite oder über Patient:innen-Newsletter. Einzahlen auf die Marke kann aber auch eine regelmäßige Präsenz in lokalen und regionalen Medien. Gerade für Hausärzt:innen bietet die gegenwärtige Pandemie eine gute Gelegenheit, auf Medien zuzugehen und sich als medizinischer Ratgeber zu präsentieren.
Klar bleibt: Kompetenz muss sich mit Freundlichkeit und modernem Ambiente paaren. Kleinigkeiten wie kostenlose Kaltgetränke oder Kaffee im Wartezimmer, dazu ein Bildschirm mit gut aufbereiteten Dokumentationen der eigenen Arbeit können solche Ansätze sein.
Mag. Iris Kraft-Kinz
MEDplan, 1120 Wien
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