Wie Instagram gegen Alterserscheinungen helfen kann
Über Chancen und Illusionen der sozialen Medien ist an dieser Stelle schon etliches geschrieben worden. Die Kommunikation über Facebook, Twitter und Co liefert einen starken Beitrag zur Imagebildung einer Ordination: Die Attribute „modern“ und „aufgeschlossen“ werden über Social Media mit geringem Aufwand auf Autor:in und Ordination projiziert. Facebook ist dabei der klassische „Ordinationskanal“. Das mit Abstand am weitesten verbreitete soziale Medium verfügt über einen arrivierten, mittelalten Nutzer:innenkreis mit dem Schatten einer relativ hohen Konflikthäufigkeit. Twitter ist und bleibt ein Schrebergarten für Journalist:innen und Präsident:innen mit geringem Nutzen für Praxismarketing. Wenig Beachtung findet in Praxisteams der als Teenie-Spielzeug angesehene Kanal von Instagram – zu Unrecht, wie ich finde.
Feel-good-Nachrichten für ein junges Publikum
Instagram setzt auf positive Bilder und Feel-good-Nachrichten und richtet sich an ein junges Publikum. Als solches ist es hervorragend für Ordinationen geeignet, die ihren in die Jahre gekommenen Patient:innenstamm durchmischen wollen. Gut gemachte Instagram-Beiträge versprechen mehr Jugend im Wartezimmer. Wenn man sich für Instagram als Plattform entscheidet, braucht es die innere Einstellung, sehr persönliche Geschichte zu posten und Einblick auf die Menschen hinter Rezeption und Ärzt:innentisch zu erlauben. Social-Media-Berater:innen raten zu einem Schuss „Narzissmus“.
Viele Arztprofile zeigen leere Wartezimmer oder ein Gerät. Wer damit bei Facebook noch durchkommt, wird bei Instagram abgestraft. Da muss es bei den Bildern menscheln – bei Einsatz von motivierter Fotoqualität. Wenn ein Bild dem Eigenanspruch gerecht wird, sollte es unbedingt mit den zahlreichen technischen Filtern und Tools bearbeitet werden, um auch jugendlichen Ansprüchen zu entsprechen Keine Angst: Die Anwendung dieser Werkzeuge ist selbsterklärend. Wichtiger Tipp: Arzt und Ärztin sind die beliebtesten Models. Bei ihnen stellt sich die Frage der Bildrechte und Privatsphäre nicht – anders als bei Mitarbeiter:innen und Patient:innenschaft.