16. Mai 2024Kurz gemeldet

VertretungsNetz: Freiheitsbeschränkungen auf Rekordniveau

92.496 bestehende Freiheitsbeschränkungen an 33.437 Personen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen verzeichnet.

57.606 neue Freiheitsbeschränkungen wurden neu gemeldet und von der Bewohnervertretung auf Zulässigkeit überprüft. Das Einsatzgebiet von VertretungsNetz umfasst dabei ganz Österreich mit Ausnahme von Vorarlberg sowie Teilen von Niederösterreich und Salzburg, wo andere Erwachsenenschutzvereine tätig sind. Susanne Jaquemar, Leiterin der Bewohnervertretung bei VertretungsNetz, dazu: „Noch nie seit Inkrafttreten des Heimaufenthaltsgesetzes 2005 wurden uns so viele Freiheitsbeschränkungen gemeldet wie 2023. Sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Zahl der Freiheitsbeschränkungen sind allein seit 2019 – dem Jahr vor der Pandemie – um über 30 Prozent angestiegen.“

Besonders alarmierend ist der erneut starke Anstieg von Freiheitsbeschränkungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Verglichen mit 2019 beträgt der Zuwachs 60 Prozent. Jede:r vierte Heimbewohner:in ist von mindestens einer freiheitsbeschränkenden Maßnahme betroffen. 70 Prozent der Freiheitsbeschränkungen in Pflegeeinrichtungen erfolgen durch die Gabe von sedierenden Medikamenten.

APA-OTS
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