3. Apr. 2024Kurz gemeldet

ÖÄK: Wie Österreich die Medikamentenversorgung sicherstellen kann

Die Österreichische Ärztekammer fordert folgende Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene.

Versorgungssicherheit durch Produktion in Europa. Ein größerer Teil des Bedarfes an versorgungsrelevanten Medikamenten sollte laut ÖÄK in Österreich produziert werden. Parallelhandel bzw. Parallelexporte, die sich als großes Problem für die Medikamentenversorgung erweisen können, sollten eingeschränkt oder gänzlich verboten werden. Eine Inflationsanpassung bei Medikamenten, deren Preise unter der Rezeptgebühr liegt.

In Wirkstoff-Notfalllagern, wie von Gesundheitsminister Rauch im vergangenen November vorgeschlagen, sieht sie ÖÄK nur eine kurzfristige Lösung. Zur Bewältigung länderübergreifender Lieferengpässe beitragen können nur eine Stärkung des Produktionsstandortes und gemeinschaftliche Maßnahmen. Statt einer nationalen Bevorratung bedarf es einer auf europäischer Ebene abgestimmten Lösung. Die EU ist laut ÖÄK gefordert, europaweite wirksame Schritte gegen Medikamentenengpässe zu setzen und nationale Strategien zu unterstützen. Sie hat im Vorjahr ein Konzept vorgestellt, Medikamentenengpässen auf EU-Ebene zu begegnen. Die Ärztekammer will hier abwarten, wie sich das in der Praxis entwickelt.

APA-OTS
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