29. Feb. 2024Kurz gemeldet

Sorgen um Zugang zu innovativen Therapien für seltene Erkrankungen

Laut PHARMIG gefährden Zeitverzögerungen, fehlende Fachexpertise und Finanzierung adäquate Behandlungen von Betroffenen mit seltenen Erkrankungen.

Das im vergangenen Jahr per Gesetz beschlossene Bewertungsboard soll den Zugang zu innovativen Therapien im österreichischen Krankenhaussektor vereinheitlichen. Eine genaue Analyse des Gesetzestextes hat lautstarke Kritik aus verschiedenen Fachrichtungen hervorgerufen. Zeitliche Verzögerungen, aber auch das Fehlen an spezifischem Fachwissen lassen befürchten, dass die Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht verbessert wird. Gerade was den Bereich seltener Erkrankungen betrifft, wo immer wieder neue Therapien auf den Markt kommen, wäre die Einbindung von Expertisezentren in den Entscheidungsprozess dieses Gremiums wichtig.

Die Summe dieser Bedenken nimmt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, am heutigen Welttag für seltene Erkrankungen zum Anlass, um zu warnen: „Bei Therapieempfehlungen in so speziellen Bereichen, wie sie seltene Krankheiten darstellen, ist eine medizinische Fachexpertise in den Fokus zu stellen. Fehlt sie, ist eine Bewertung substanzlos und es besteht die Gefahr, dass nicht medizinische, sondern ökonomische Erwägungen im Vordergrund stehen.“

APA-OTS
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