20. Nov. 2014

Arbeitszeiten: Können die Spitäler ihre Mitarbeiter halten?

WIEN – Der Countdown läuft. Bereits in sechs Wochen müssen die Spitalsträger auch in der Alpenrepublik die EU-Arbeitsschutzgesetze umsetzen. Ärzte dürfen im Schnitt „nur mehr“ 48 Wochenstunden arbeiten, was eine gewaltige Umstellung heraufbeschwört. In Kärnten sind die Verhandlungen gescheitert – das könnte auch anderen Bundesländern blühen.

„In der Ärzteschaft herrscht große Unruhe und auch große Unzufriedenheit“, berichtet der Wiener ÄK-Präsident Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres vorigen Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. Hauptgrund des Unmuts ist der drohende Einkommensverlust. Überstunden und Nachtdienste machen bis zu einem Drittel des Gehalts aus, das dann durch die neuen Arbeitszeiten entsprechend schmäler ausfallen würde. Daher fordere man eine Anhebung der Grundgehälter, die im internationalen Vergleich ohnedies „weit hinten“ lägen, unterstreicht der Ärzte-Chef. Schon jetzt gehe fast die Hälfte (!) der frisch promovierten Mediziner ins Ausland.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune