Rehab-Markt im Umbruch
Rehabilitation soll bei schweren Erkrankungen helfen, Patienten wieder fit zu machen. Allerdings nicht in den teuren Kliniken, in denen sie behandelt werden. Motor und Finanzier ist die Pensionsversicherungsanstalt, die so Menschen statt in die Pension zurück in die Arbeitswelt bringen will. Das kostet viel Geld, soll aber langfristig sparen helfen.
Es war ein Festakt, der vor einigen Jahren noch undenkbar war in Österreich: Ende Mai wurde in Salzburg ein Rehabilitationszentrum für Onkologie eröffnet. Undenkbar deshalb, weil vor einigen Jahren die Pensionsversicherungsanstalt, über die Rehabilitationen abgerechnet werden, der Meinung war, dass keine Rehabilitation für Krebspatienten benötigt wird. In den meisten Fällen schien – so makaber das klingt – die Überlebensrate gering und Rehabilitation nach einer erfolgreichen Therapie nicht nötig. Auch der Bedarf wurde nicht gesehen. War jemand geheilt, brauchte er ja keine Rehabilitation mehr.
Neue Entwicklungen in der Krebstherapie, steigende Heilungsraten und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass eine Krebserkrankung Betroffene auch psychisch massiv belastet und eine Rehabilitation einer Rückkehr der Erkrankung vorbeugen kann, führten zu einem Umdenken. Seither wurden mehrere Zentren mit Kassenverträgen ausgestattet.