Doppelt so viele Medizinstudenten?

Wir bilden viele Mediziner aus. Allein mit den Inländern an öffentlichen Unis erreichen wir 13,4 Absolventen pro 100.000 Einwohner (EU 12,7). Mit den Ausländern steigt die Zahl auf 18, zählt man Privat-Unis und Linz schon dazu, sind es 22 – doppelt so viele wie die Deutschen. 90 Prozent der Inländer lassen sich als Turnusärzte eintragen, wandern also nicht ab oder kehren der Medizin den Rücken. Von den 300 Ausländern, die hier promovieren, bleiben mittlerweile 200. Dazu kommen 300 mit ausländischer Promotion. Am Ende haben wir etwa 1.350 ersteingetragene Turnusärzte jährlich. Dazu kommen noch 200 bis 300 „fertige“ Ärzte aus dem Ausland, sodass jährlich und seit Jahren stabil etwa 1.600 Ärzte neu in der Ärzteliste stehen.

Pro Jahr scheiden 800 aus. Selbst am Höhepunkt der „Pensionierungswelle“ werden es nur 1.400 sein. Das wird zwischen 2025 und 2030 sein – dann werden sowohl die Privat-Unis als auch Linz „voll produzieren“. Es gibt Tausende Allgemeinmediziner, die eine Ordination betreiben. Allerdings sehr oft ohne Kassen. Bei den unter 50-Jährigen ist die Zahl der Wahlarzt-AM in jedem Jahrgang größer als die Zahl der Kassen-AM. Warum wechseln die nicht in die Kassen-Ordi? Und wie soll eine Verdoppelung der Studienplätze da helfen?

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune