20. Juni 2023Aus der Fachliteratur

Adipositas bringt die Lunge in Bedrängnis

Die Adipositas als Risikofaktor für respiratorische Komplikationen unterschätzen viele. Vor allem das abdominelle Fettgewebe belastet die Lunge. Das exspiratorische Reservevolumen wird oft als Erstes in Mitleidenschaft gezogen.

Übergewichtiger Mann misst seinen Bauch mit Maßband
turk_stock_photographer/GettyImages

Für die Belastung der Lunge durch Adipositas ist das Verteilungsmuster des Körperfetts entscheidend: Beim abdominellen Typ kommt es im Vergleich zum gynäkoiden vermehrt zu respiratorischen Komplikationen. Das Fett behindert die Thoraxexkursionen und der erhöhte Druck im Bauchraum bremst das Zwerchfell, erläutern Dr.  Neeraj Shah und Dr. Georgios Kaltsakas vom Guy’s and St Thomas’ NHS Foundation Trust in London. Auch die Dehnbarkeit der Lunge nimmt ab.

Die Erkrankung wirkt sich primär auf das exspiratorische Reservevolumen aus, im Verlauf auch auf eine Reihe anderer Parameter, schreiben die Experten. Die totale Lungenkapazität (TLC) ist in der Regel nur bei extremen BMI-Werten von über 40 verringert. Daher solle man bei Adipösen mit verringerter TLC zunächst nach anderen Pathologien suchen.

Bei höherem BMI nimmt der Atemwiderstand zu

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo