21. März 2016

Anti-Migräne-Wirkung unter der Lupe

KRÄUTERGARTEN – Mutterkraut (Tanacetum parthenium) wird von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) als bewährtes traditionelles Pflanzenheilmittel zur Prophylaxe von Migräneattacken eingestuft.

Sehstörungen, Übelkeit, Konzentrationsprobleme – so kündigt sie sich oft an, die Migräneattacke, deren Pathophysiologie noch nicht vollständig geklärt ist. Wahrscheinlich kommt es im Anfall zu einer Öffnung arteriovenöser Shunts und in Folge zu einer verminderten Sauerstoffversorgung im Gehirn. Reaktive Gegenregulation ist eine serotoninvermittelte Kontraktion der gesamten Gefäßmuskulatur und Verengung der Shunts. Fällt der Serotoninspiegel ab, entspannt sich die glatte Muskulatur wieder. Viele leiden unter diesen periodisch auftretenden Kopfschmerzen sowie unter den Folgen der Akutmedikation vor allem bei Einsatz von 5HT1-Agonisten, die einen komplett aus dem Verkehr ziehen können. Hier bietet die Phytotherapie Unterstützung. Ein altbekanntes Kraut ist wieder im Rennen. Tanacetum parthenium L. (syn. Chrysanthemum parthenium) hat sich in der Prophylaxe wiederkehrender Migräneanfälle bewährt.

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