Die Apotheke als Lehrbetrieb nach vorne bringen

Die letzten beiden Jahre haben uns Apothekerinnen und Apothekern viel abverlangt. Eine anstrengende Zeit, auf die wir aber mit Stolz zurückblicken können. Wir haben dynamisch auf viele Herausforderungen reagiert und gezeigt, dass wir uns neuen Situationen rasch anpassen und unter hohem Druck stets professionell agieren können. Genau diese Fähigkeiten sind nun gefordert, wenn wir uns mit der Personalsituation in unserer Branche auseinandersetzen wollen. Denn egal ob im ländlichen Raum oder in Städten: Es wird zunehmend schwieriger, geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Betriebe zu finden.

Paul Feuersänger

Mag. pharm. Thomas Veitschegger
Präsident des Österreichischen Apothekerverbands

Besonders schmerzt mich diese Entwicklung, wenn es um den Nachwuchs an Lehrlingen geht. Ja, Lehrlinge auszubilden ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Für mich steht jedoch der sinnstiftende Aspekt dieser Aufgabe im Vordergrund. Jungen Menschen fachliches Know-how und die Begeisterung für einen Beruf mitzugeben, ist lohnend und ein wichtiger Beitrag für unseren Berufsstand. Genauso wie die Apotheke Pharmazeutinnen und Pharmazeuten braucht, braucht sie PKA. Dabei muss uns bewusst sein, dass wir mit anderen Branchen in Konkurrenz um die Jungen stehen. Diesem Thema müssen und werden wir uns in den kommenden Jahren verstärkt widmen – als Interessenvertretung wie als einzelner Betrieb.

Es geht darum, Entwicklungsperspektiven im Beruf aufzuzeigen, Wertschätzung zu vermitteln und zu vermitteln, dass die Apotheke ein anspruchsvoller und ansprechender Arbeitsplatz ist. Dazu haben wir bereits verschiedene Möglichkeiten geschaffen. Von der PKA-Akademie über einen neuen Diplomlehrgang bis hin zu den Lehrlingswettbewerben, die nach pandemiebedingter Pause heuer wieder stattfinden können. Wir haben viel vorzuweisen und vieles anzubieten – nutzen wir diese Assets, um wieder mehr junge Menschen für eine Lehre in der Apotheke zu begeistern!

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastkommentar, für den der jeweilige Autor verantwortlich ist; die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und Herausgeber wieder.