Teil 2: CAVE toxische UAW
„High Risk Medicines“ erfordern gerade bei alten Patienten besondere Vorsicht, vor allem, wenn gleich mehrere kombiniert werden.(MM-Geriatrie TEil 2)
1 Zustand laut Pflegedokumentation
Die Heimbewohnerin Frau B. ist 79 Jahre alt, wiegt bei einer Größe von 163 cm 53 kg und ist selbstständig mobil. Medizinische Diagnosen: Hypertonie, Vorhofflimmern, Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, Rheumatoide Arthritis, St. p. osteoporotischer Fraktur des 12. sowie des 1. und 4. Brustwirbelkörpers, Omarthrose links, Gonarthrose rechts, RR 130/75, Puls 68.
Auffällig ist, dass die Patientin mehrmals wöchentlich über starke Übelkeit klagt und appetitlos ist. Ihr Essverhalten hat sich dadurch stark verändert, innerhalb der letzten sechs Monate wurde ein Gewichtsverlust von 3 kg dokumentiert. Die Patientin gibt an, sich extrem erschöpft zu fühlen.
Die derzeitige Medikation der Heimbewohnerin:
Bisoprolol /HCT 5 mg / 12,5 mg | 1-0-0-0 |
Amlodipin Tbl. 5 mg | 0-0-1-0 |
Lisinopril Tbl. 5 mg | ½-0-0-0 |
Spirobene® Tbl. 50 mg | ½-0-0-0 |
Digimerck® Tbl. 0,07 mg | 1-0-0-0, Sa + So Pause |
Hydal® ret. Kps.4 mg | 1-0-1-0 |
Methotrexat Lederle® Tbl. 2,5 mg | 5-0-0-0 freitags |
Novalgin® Tropfen 20-20-20 Tr. | bei Schmerzen |
Folsan® Tbl. 5 mg | 1-0-0-0 samstags |
Marcoumar®Tbl. 3 mg | nach Pass |
Pantoprazol msr. Tbl. 40 mg | 1-0-0-0 |
Hinweise: Die im Fall angeführten Fertigarzneimittel wurden wertfrei für die enthaltenen Wirkstoffe bzw. -kombinationen ausgewählt. Die genannten Produkte stehen damit für alle vergleichbaren Präparate.
Bei den Fallbeispielen handelt es sich um Lehrbeispiele, die möglichst praxisnah formuliert wurden. Es besteht daher keinerlei Abklärungsbedarf hinsichtlich einer allfälligen Pharmakovigilanzmeldung. D