19. Dez. 2023Kopfschmerz

Update Migräne: Diagnostik und Differenzialdiagnose

Migräne stellt aus diagnostischer Perspektive eine einzigartige Erkrankung dar: Einerseits ist sie mangels aussagekräftiger Tests oder Biomarker niemals sicher zu diagnostizieren, andererseits handelt es sich jedoch beim Auftreten episodischer Kopfschmerzen mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit um Migräne. Differenzialdiagnostisch müssen lediglich einige seltene Kopfschmerzformen von der Migräne abgegrenzt werden.

vectorfusionart/AdobeStock

In der Liste der Ursachen für den Verlust an gesunden Lebensjahren steht die Migräne, insbesondere bei Frauen, sehr weit oben. Und zwar hinter dem Schlaganfall, aber noch vor Arthrose, COPD, Schizophrenie, Demenz und Asthma. Dies liegt nicht zuletzt an der hohen Prävalenz der Erkrankung, die in den meisten Studien und Ländern irgendwo in der Größenordnung von 12% angegeben wird. Man kann also davon ausgehen, dass in einer Praxis mit 2.000 Patientinnen und Patienten rund 240 von Migräne betroffen sind, so Dr. Francis Baudet, Facharzt für Allgemeinmedizin, spezielle Schmerzmedizin und psychotherapeutische Medizin, Baden. Weiters könne man davon ausgehen, dass davon 120 regelmäßige Arztbesucherinnen bzw. -besucher sind und rund 80 mindestens einen Anfall pro Monat haben. Das bedeute für mindestens 60 Betroffene eine zumindest leichte, in vielen Fällen aber auch substanzielle Einschränkung der Lebensqualität.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy