15. Okt. 2024Deutliche Schmerzreduktion

EASD: Real-World-Evidence zu Capsaicin-Pflaster bei schmerzafter peripherer diabetischer Neuropathie

Eine Kohortenstudie, in die Patientinnen und Patienten mit schmerzhafter peripherer diabetischer Neuropathie (pDPN) eingeschlossen wurden, zeigt über ein Jahr eine deutliche Reduktion der Schmerzscores sowie des Medikamentenbedarfs.

Mann mit einem Capsaicin-Pflaster am unteren Rücken.
Foto: Uwe Grötzner/AdobeStock

Ein hoher Prozentsatz (30–50%) der Menschen mit Diabetes mit peripherer diabetischer Neuropathie entwickelt eine schmerzhafte periphere diabetische Neuropathie (painful diabetic peripheral neuropathy, pDPN), die sich in starken Schmerzen äußern kann. Die Betroffenen geben Kribbeln, Brennen und Hyperästhesie in Füßen, Beinen und Händen an. In der Folge kommt es zu einer deutlichen Beeinträchtigung von Lebensqualität, Schlaf, Stimmung und täglichen Aktivitäten.1,2 Dennoch erhalten rund 50% der Patientinnen und Patienten, bei denen in Screening Untersuchungen eine pDPN gefunden wird, nie eine adäquate Diagnose und fast ein Viertel vermeidet es, die Symptome mit den Behandelnden zu besprechen.

„Diese peripheren Neuropathien sind üblicherweise mit einem hochdosierten Capsaicin-Pflaster gut behandelbar“, sagt Dr. Marielle Eerdekens von Grünenthal GmbH, die im Rahmen des EASD 2024 die Ergebnisse einer ersten Substudie der retrospektiven Kohortenstudie CASPAR zur Wirksamkeit des Capsaicin-Pflasters über 12 Monate präsentierte.3 Ziel der Studie war es, mehr Informationen über die prädominanten Symptome der pDPN, ihr Management im klinischen Alltag sowie die Entwicklung der Symptomatik nach Behandlung mit einem hochkonzentrierten (179mg) Capsaicin Pflaster (HCCP) zu gewinnen. Es handelte sich um eine nicht-interventionelle Kohortenstudie, für die anonymisierte Daten aus dem deutschen Schmerzregister iDocLive herangezogen wurden. In iDocLive werden in Echtzeit Daten von chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten gesammelt, die bei einem von rund 2.000 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten in Behandlung sind. Das Register erfasst demografische Daten, Schmerzcharakteristik, Diagnose, Therapie und Ansprechen. Dabei kommen etablierte und validierte Fragebögen und Scores zum Einsatz.

Umfangreiche Daten zu Demografie und Symptomatik

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