Olanzapin: Reduzierte Dosis verringert Schläfrigkeit signifikant
Olanzapin wird vielfach als Antiemetikum eingesetzt, führt allerdings bei der derzeitigen Standarddosis von 10mg zu erheblicher Schläfrigkeit am Tag. Eine aktuelle Studie aus Indien, die soeben in The Lancet publiziert wurde, untersuchte, ob eine Dosisreduktion auf 2,5mg einen positiven Effekt auf die Nebenwirkungen bei gleichbleibender Wirksamkeit zeigt.
Denn Patientinnen und Patienten mit soliden Tumoren, die aufgrund einer stark emetogenen Chemotherapie Olanzapin benötigen, leiden an der unerwünschten Schläfrigkeit untertags.
Die offene, randomisierte und kontrollierte Phase-III-Studie wurde in einem tertiären Referenzzentrum in Indien (Tata Memorial Centre, Homi Bhabha National Institute, Mumbai) durchgeführt und hatte zum Ziel, die Nicht-Unterlegenheit der reduzierten Olanzapin-Dosis zu belegen. Patientinnen und Patienten, die aufgrund eines soliden Tumors mit Doxorubicin-Cyclophosphamid oder hochdosiertem Cisplatin behandelt wurden und zwischen 13 und 75 Jahren waren, wurden in die Studie eingeschlossen. Sie erhielten entweder die orale Standarddosis von 10mg Olanzapin oder die reduzierte Dosis von 2,5mg Olanzapin über 4 Tage. Primärer Endpunkt war die vollständige Kontrolle, definiert als keine Brechanfälle, keine Notfallmedikamente und keine oder nur leichte Übelkeit in der Gesamtphase (0–120 Stunden) in der modifizierten Intention-to-Treat-Population (mITT). Der sicherheitsrelevante Endpunkt war die Tagesschläfrigkeit.