SABCS 2023: PFS-Verdoppelung durch Addition von Inavolisib
Etwa 70% aller Mammakarzinom-Patientinnen leiden an HR+ Brustkrebs, wovon 40% einen Tumor mit einer PI3K-Mutation aufweisen. Für Patientinnen mit dieser Mutation bestehen Therapieoptionen in Form von PIK3CA-Inhibitoren. „Über weitere Therapieoptionen verfügen zu können, die sicher und tolerabel sind, ist dennoch von großer Bedeutung“, so Komal Jhaveri, MD, FACP, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, N.Y.
PFS: 15 vs. 7,3 Monate, OS-Verbesserung zeichnet sich ab
Die randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie INAVO 120 untersuchte die Wirksamkeit von Inavolisib an rund 325 Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HR-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom, die innerhalb einer 12-monatigen adjuvanten Hormontherapie (ET) eine Progression entwickelten und zuvor keine systemische Therapie für eine metastasierte Erkrankung erhalten hatten. Die Studienteilnehmerinnen wurden 1:1 randomisiert und erhielten entweder die Kombination von Palbociclib (125mg PO QD D1–D21) und Fulvestrant (500mg C1D1/15 plus Q4W) plus Placebo oder plus Inavolisib (9mg PO QD).
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt mit einer 57%igen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens, das mediane PFS der 18-Monats-Auswertung betrug 15,0 (11,3–20,5) vs. 7,3 (5,6–9,3) Monate (HR 0,43; CI 95% 0,32–0,59; p<0,0001). Die Daten des sekundären Endpunktes, des Gesamtüberlebens (OS) waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift, aber es zeichnete sich ein positiver Trend für die Kombinationsbehandlung mit Inavolisib ab. Nach 18 Monaten waren in dieser Kohorte noch 73,7% am Leben, im Vergleich zur Placebo-Gruppe mit 67,5% (HR 0,64; CI 95% 0,43–0,97; p=0,0338).