SABCS 2023: Progressionsverzögerung durch Tucatinib/T-DM1
In der Zweitlinienbehandlung bei Patientinnen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Mammakarzinom reduzierte der Tyrosinkinasehemmer Tucatinib in Kombination mit dem Antikörper-Wirkstoff-Kombinat Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) das Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes um 24,1% im Vergleich zu einer alleinigen T-DM1-Behandlung.
Dies geht aus Phase-III-Daten hervor, die auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2023 von Sara Hurvitz, MD, University of California, vorgestellt wurden. In die Studie (HER2CLIMB-02) inkludiert war ein hoher Anteil an Patientinnen mit Hirnmetastasen – auch für diese Population zeigte sich ein deutlicher Vorteil durch die Addition des HER-2-Inhibitors.
PFS: 9,5 vs. 7,4 Monate
Die 460 an der Studie teilnehmenden Patientinnen wiesen einen inoperablen, lokal fortgeschrittenen HER2-positiven Brustkrebs auf und waren zuvor mit einem Taxan und Trastuzumab behandelt worden. Die Randomisierung erfolgte im Verhältnis 1:1, wobei die Teilnehmerinnen entweder Tucatinib (300mg PO BID) plus T-DM1 (3,6mg/kg IV) oder Tucatinib plus Placebo erhielten. Fast die Hälfte (44%) aller Patientinnen wiesen eine zerebrale Metastasierung auf.