Schnelle Wirkung bei Migräne mit i.v. Antikörpern
In der Prophylaxe von Migräneattacken sind mehrere gegen CGRP bzw. dessen Rezeptor gerichtete monoklonale Antikörper zugelassen. Mit Eptinezumab besteht nun auch eine einmal im Quartal zu applizierende intravenöse Option. In Phase-III-Studien zeigte Eptinezumab ausgezeichnete Wirksamkeit auch bei hoher Attackenfrequenz bzw. chronischer Migräne. Die Wirkung setzt schneller ein als mit den subkutanen Therapieoptionen.
In der Prophylaxe von Migräneattacken kommen seit vielen Jahren konventionelle Optionen, insbesondere Betablocker, Antidepressiva oder Antikonvulsiva, zum Einsatz. Gemeinsam ist den konventionellen Therapien eine über längere Zeit eingeschränkte Adhärenz. Studiendaten zeigen, dass nach einem Jahr trotz Switch zwischen den verschiedenen Substanzgruppen weniger als 10% der Betroffenen noch adhärent sind.1 Zudem ist die Evidenz für die Wirksamkeit dieser Substanzen in der Indikation Migräneprophylaxe in vielen Fällen eher dünn, wie Dr. Sonja-Maria Tesar, Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft, medizinische Direktorin des LKH Wolfsberg und Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt, betont.
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- Hepp Z et al., Cephalalgia 2017 Apr; 37(5):470–85
- Ashina M et al., Lancet Neurol 2022 Jul; 21(7):597–607
- Lee MJ et al., Cephalalgia 2023 Feb; 43(2):333102 4221146315
- Ashina M et al., J Headache Pain 2023 Nov 20; 24(1):155
- Raffaelli B et al., Cephalalgia 2022 Apr; 42(4–5): 326–34