8. Jän. 2024Ovarialkarzinom

Seltener Fall eines rupturierten Brenner-Tumors

Der maligne Brenner-Tumor ist ein selten auftretender Eierstockkrebs, der sich meist aus der benignen Form heraus entwickelt. Nur etwa 1–3% aller Ovarialkarzinome werden diesem Typ zugerechnet. Am häufigsten tritt er im 5. oder 6. Lebensjahrzehnt auf. Berichtet wird hier über einen Fall eines Brenner-Tumors, bei dem es kurz vor dem operativen Eingriff zu einer Spontanruptur kam.

Woman suffering from pelvic pain with uterus and ovaries anatomy
Orawan/AdobeStock

Zum Hintergrund

Die meisten Fälle maligner Brenner-Tumore (MBT) werden im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was zu einer schlechten Prognose der Krankheit führt. Die Diagnose eines MBT gestaltet sich zumeist auch sehr schwierig, da der Tumor keine typischen klinischen Labor- oder bildgebenden Merkmale aufweist. Obwohl spezifische Tumormarker fehlen, kann das Cancer Antigen-125 (CA-125) zur Beurteilung der Tumoraktivität herangezogen werden. Das immunhistochemische Profil von MBT zeigt Positivität für CK7, p63, GATA3, Uroplakin III und Thrombomodulin.
Behandelt wird der Tumor wie andere epitheliale Ovarialkarzinome zumeist operativ mit nachfolgender Chemotherapie. Die Frage, ob eine adjuvant durchgeführte Chemotherapie das Überleben verlängert, wird derzeit noch diskutiert. Als potenziell wirksam bei refraktären Tumoren gelten Anti-FGFR-Inhibitoren wie Pemigatinib und Erdafitinib.

Die Patientin

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