Ein Ausblick auf die neuen McDonald-Kriterien
In den nächsten Monaten erfolgt die Publikation der aktualisierten McDonald-Kriterien zur Diagnose der Multiplen Sklerose (MS). Zu erwarten ist eine weitere Entwicklung in Richtung einer Biomarker-definierten Erkrankung mit Aufwertung der Bedeutung von MRT- und Liquor-Befunden. Am Anfang des neuen Algorithmus wird jedoch die klinische Ausschlussdiagnostik stehen.
Die Diagnosestellung einer MS erfolgt heute anhand der nach dem neuseeländischen Neurologen William Ian McDonald (1933–2006) benannten McDonald-Kriterien. Diese werden regelmäßig – zuletzt 2017 – durch das International Panel on Diagnosis of Multiple Sclerosis aktualisiert.
Bereits im Prozess dieser Aktualisierung habe es einige Diskussionspunkte gegeben, die zu diesem Zeitpunkt nicht eindeutig aufzulösen waren. Deshalb habe man die Beantwortung mancher Fragen auf das folgende Update verschoben, so Univ.-Prof. Dr. Florian Deisenhammer von der Neurologischen Universitätsklinik Innsbruck (1).
Dieses Update ist nun abgeschlossen, wurde im Rahmen des ECTRIMS-Kongresses 2024 in Kopenhagen präsentiert und steht kurz vor der Publikation.
- Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie (ÖGN), Innsbruck, 12.–14.3.25