23. Apr. 2025Arterielle Hypertonie

Blutdruck-Management in der Praxis: eine komplexe Angelegenheit

Bluthochdruck ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen – und doch herrscht Uneinigkeit darüber, ab wann man überhaupt von arterieller Hypertonie sprechen sollte. Unterschiedliche Grenzwerte in internationalen Leitlinien, individuelle Zielwerte je nach Alter und Geschlecht sowie vielfältige Therapieansätze sorgen für Diskussionen. Wirklich gut eingestellt sind nur rund ein Drittel der Patienten.

Arzt überprüft Blutdruck des Patienten
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Bei der Definition von Bluthochdruck herrscht Uneinigkeit: Amerikanische Richtlinien sprechen ab einem Blutdruck von ≥130/80 mmHg von Hypertonie, während europäische Leitlinien dies erst ab ≥140/90 mmHg tun. Bei den Zielwerten herrscht mehr Einigkeit: Beide Richtlinien streben einen Blutdruck von unter 130/80 mmHg an.

Die American Heart Association (AHA) besteht auch bei älteren Patienten auf diesem Zielwert, während die European Society of Hypertension (ESH) bei älteren Menschen großzügiger ist. „Wenn wir die Grenzwerte, wo die arterielle Hypertonie anfängt, von 140 zu 130 mmHg verschieben, dann hätten wir plötzlich 22 Prozent mehr Menschen mit einer arteriellen Hypertonie bei uns in der Sprechstunde“, erklärt Dr. Burkhalter, Leiter der Nephrologie am Kantonsspital Baselland in Liestal.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune