13. Feb. 2025Österreichischer Impftag

Allergische Reaktionen auf Impfungen: von Rötungen bis zur Anaphylaxie

Allergische Reaktionen auf Impfstoffe sind selten (1 : 50.000), schwere anaphylaktische Reaktionen mit einer Inzidenz von 1 : 1.000.000 verabreichter Impfstoffdosen extrem selten. Welche Inhaltsstoffe Reaktionen auslösen können und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, darüber berichtete Univ.-Prof. Dr. Wolfram Hötzenecker von der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergiezentrum, Universitätsklinikum Linz, am Österreichischen Impftag.

Take Home Messages

  • Allergische Impfreaktionen sind extrem selten.
  • Die meisten Allergiker können sicher geimpft werden.
  • Hühnereiweiß ist nur bei Gelbfieber-Impfung relevant.
  • PEG kann in seltenen Fällen Anaphylaxien auf mRNA-Impfstoffe auslösen.
  • Anamnese ist entscheidend für die allergologische Abklärung.
  • Bei Verdacht auf Impfstoffallergie sind fraktionierte Impfung und Prämedikation bewährte Strategien.

Allergien im Zusammenhang mit Impfungen sind immer wieder Thema in der Arztpraxis. Dabei ist es essenziell, zwischen einer typischen Impfreaktion, Nebenwirkungen und einer echten allergischen Reaktion, die durch den Impfstoff selbst oder einen Bestandteil ausgelöst werden können, zu unterscheiden und Patientinnen und Patienten dahingehend aufzuklären. Soforttyp-Reaktionen sind IgE-, Spättyp-Reaktionen hingegen T-Zell-vermittelt. Erstere treten innerhalb von 30 Minuten auf und können von Urtikaria bis zur Anaphylaxie reichen. Spättyp-Reaktionen setzen meist erst nach 2–8 Tagen ein und äußern sich oft als lokale Entzündungen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma