Schwangere mit Hypertonie: nicht mit RAS-Hemmern behandeln
Nicht wenige Frauen nehmen während der Schwangerschaft blutdrucksenkende Hemmer des Renin-Angiotensin-Systems ein – trotz ihrer embryotoxischen Wirkung. Fetale Schäden drohen bereits im ersten Trimenon, was die Aufklärungsarbeit umso wichtiger macht.
Erst der Contergan-Skandal hat dazu geführt, dass Medikamente per Arzneimittelgesetz auf potenziell embryotoxische Wirkung geprüft werden müssen. Wie Prof. Dr. Gilbert Schönfeldervom Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin erläuterte, macht nicht die Dosis eines Medikaments allein das Gift. Auch die Dauer und der Zeitpunkt der Exposition spielen eine entscheidende Rolle, ob der Wirkstoff dem Fötus schaden kann.
Jubiläumssymposium der Deutschen Hochdruckliga 2024