Antikonvulsiva haben ein breites Indikationsspektrum
Anfallssuppressiva können weit mehr als epileptische Anfälle unterdrücken. Weitere Indikationen sind u.a. die Therapie von neuropathischen Schmerzen sowie die Migräneprophylaxe. Allerdings gilt es mögliche Neben- und Wechselwirkungen zu beachten.
Aufgrund ihres großen Wirkungsbereichs können Anfallssuppressiva bei einer Reihe von Störungen on oder off label eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich bei einem Patienten oder einer Patientin mit mehreren Erkrankungen mitunter die Option, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und so Medikamente einzusparen. Außerdem sind die Wirkstoffe bei Patientinnen und Patienten mit quälenden Beschwerden und wenig therapeutischen Alternativen oft eine gute Wahl, schreiben Prof. Dr. Martina Hahn und Prof. Dr. Sibylle Roll vom Varisano Klinikum Frankfurt Höchst. Die Palette der Nebenwirkungen ist allerdings recht umfangreich und erfordert ein sorgfältiges Monitoring.
Hahn M et al. PPT 2024; 31: 48–55.