21. Okt. 2024Aus der Fachliteratur

Behandlung der akuten myeloischen Leukämie: Wo stehen wir?

In einem rezent publizierten Review untersuchten Kantarjian et al. die neu zugelassenen AML-Therapien und legten dar, wohin die Reise gehen kann.

KI-Mikrofotografie eines Knochenmarkaspirats, das Myeloblasten der akuten myeloischen Leukämie (AML) zeigt, einer Krebsart der weißen Blutkörperchen.
Abbildung: Alon/AdobeStock
KI-Rendering eines Knochenmarkaspirats, das Myeloblasten der akuten myeloischen Leukämie (AML).

Das tiefere Verständnis der Molekularpathologie der akuten myeloischen Leukämie (AML) hat zu einem Paradigmenwechsel in der Behandlungsstrategie geführt. Seit 2017 wurden 12 neue Wirkstoffe für die Behandlung von AML zugelassen, was einen bedeutenden Wandel gegenüber der jahrzehntelangen Abhängigkeit vom „7+3“-Chemotherapie-Regime (7 Tage Cytarabin, 3 Tage Daunorubicin) darstellt. Obwohl dieser Ansatz weiterhin angewendet wird, ist seine Wirksamkeit begrenzt, mit langfristigen Heilungsraten von 40% oder weniger bei jüngeren Patientinnen und Patienten, die für eine derart intensive Chemotherapie geeignet sind.

Die neuen, zielgerichteten Therapien haben sich insbesondere für ältere oder weniger therapiegeeignete Patientinnen und Patienten, die zuvor lediglich eine begrenzte Lebenserwartung hatten, als bedeutende Fortschritte erwiesen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die AML eine klinisch und molekular heterogene Erkrankung mit schlechter Prognose für viele Subgruppen, insbesondere bei älteren Patientinnen und Patienten. Die Überlebensraten variieren stark je nach genetischem Profil und Behandlungsansatz. In einem Review-Artikel haben Kantarjian H. et al.* nun die aktuelle Standardtherapie und die Integration neuer zielgerichteter Therapien zusammengefasst sowie ein Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen gegeben.

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