ÖGP: Lungengesundheitsvorsorgeprogramm dringend notwendig
Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie zeigt die Herausforderungen für die Lungengesundheit im Wandel der Zeit auf und wie man diesen begegnen kann.
Das Motto „Lunge im Wandel“ der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) 2024 steht für viele Aspekte, die auf das Gesundheitssystem und die Bevölkerung zukommen oder schon zu meistern sind. So nannte ÖGP-Präsident Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum in Linz, den demografischen Wandel als eine der Veränderungen, die die Pneumologie vor zunehmende Herausforderungen stellt. Denn Erkrankungen wie COPD, Pneumonien und Lungenembolien seien stark altersassoziiert und nehmen durch den steigenden Anteil älterer Menschen auch an Häufigkeit zu. „Bereits jeder 10. Mensch in Österreich leidet an COPD“, verdeutlicht der Lungenexperte.
Auch die veränderten Vegetationsperioden, die zu nahezu durchgehenden Belastungen mit Allergenen führen, die steigenden Temperaturen und langen Hitzeperioden durch den Klimawandel betreffen Aspekte der Lungengesundheit. Dadurch werde nicht nur die Zahl der Menschen mit Allergien, sondern auch die Häufigkeit von Asthma-Erkrankungen steigen.
„Und auch auf den Wandel in den Versorgungsstrukturen müssen wir uns vorbereiten. Einerseits müssen wir uns fragen, welche Leistungen im niedergelassenen Bereich erbracht werden können. Und andererseits verändert sich die Behandlung: Sie wird immer individualisierter und durch neue Therapieoptionen ist bei einigen Erkrankungen nicht mehr die Stabilisierung, sondern die Remission das Ziel“, führte Lamprecht aus.